Logo-Redesign für Ragnar Hayn

Im Zuge der Neugestaltung der Website für Ragnar Hayn ergab sich auch die Überarbeitung des bisherigen Logos.

Auf der Website gibt es seit meinem Re-Design je nach gewählter Sprache eine Version des Logos in Deutsch, in Englisch oder in Chinesisch, die Unterzeile Geigenbauer ist dann jeweils übersetzt.

Ausgangslage

Das bisherige Erscheinungsbild enthält bereits die Schnecke, die das Spiel von Licht und Schatten auf dem Kopf eines Streichinstrumentes wiedergibt. Die einzig verwendete Farbe ist ein rötliches Braun und die Schrift ist eine serifenlose Grotesk, komplett in Kapitälchen gesetzt.

Die Subline Geigenbauer · Violin Maker erscheint immer in dieser zweisprachigen Form. Die Schnecke wird mal einzeln und eher dekorativ eingesetzt, mal mit dem kompletten Namen und der Subline verbunden und in einer dritten Erscheinungsform mit Hayn im Rundsatz kombiniert.

Ziele der Neugestaltung

Das Logo, vorerst als Teil der neuen Website, soll mithelfen die Bekanntheit des Geigenbauers Ragnar Hayn zu steigern.

Einprägsamkeit verlangt ein reduzierteres, gleichförmigeres und möglichst einprägsames Signet zu entwickeln. Mehr Charakter in einer einfacheren Form und keine unnötigen Variationen mehr.

Markeneigenschaften – Eine generische Anmutung wie sie von der bisherigen Logo-Schrift ausgeht soll nicht mehr auftreten. Je hochwertiger ein Musikinstrument, desto mehr Beachtung und Feinarbeit wird noch den kleinsten Details gewidmet. Meine Neugestaltung soll helfen dieses zu vermitteln.

Weiterführung durch das Beibehalten visueller Merkmale ist ebenfalls entscheidend, da es sich ja um ein bereits seit Jahren bestehendes Erscheinungsbild handelt.

Die Schritte zum Ergebnis

Den Größenunterschied von Schnecke zu Schrift habe ich wesentlich verringert. So passt das Logo besser an allen möglichen Stellen unterschiedlichster Maße. Bild und Schrift verschmelzen zu einer Einheit und der Name wird stärker kommuniziert.

Ich lote die Möglichkeiten einer ausdruckstärkeren Schriftart aus und schlage in meinen Entwürfen Farbvarianten vor, die enger am Thema Geigenbau sind und dabei frischer und/oder wertiger wirken als das bisherige Rotbraun.

Schrift
Wie auch bei der Gestaltung der Website liegen Stichworte wie Tradition, Handwerk, klassische Proportionen und Symmetrie nahe. Ich erstelle möglichst viele entsprechende Schriftzüge, die mal mehr, mal weniger mit dem Ursprungsschriftzug zu tun haben. Auf jeden Fall sollen keine Kapitälchen zum Einsatz kommen, da sie die visuelle Komplexität erhöhen ohne die Leserlichkeit zu verbessern. Ein weiteres Kriterium ist die Verfügbarkeit der Schrift als Webfont, da dann der Look auf der Website fortgeführt werden kann. Zu diesem Zweck müssen im Zeichensatz auch Kleinbuchstaben enthalten sein.

Farbe
Ausgehend vom Ursprungs-Logo verändere ich die Farbe in kleinen Schritten in mehrere Richtungen. Der Auftraggeber entscheidet sich auf Grund des positiven Eindrucks des dazugehörigen Website-Designs für ein Braun das mehr Gelb enthält. Mich erinnert es an den gealterten Lack historischer Instrumente.

Dadurch daß die Unterzeile jetzt kürzer ist, ergibt sich zusammen mit der Schnecke eine Symmetrie, selbst bei links ausgerichteter Schrift. Die Entscheidung fällt auf die Schriftart Galdeano (2.1 und 2.2) – eher schon eine serifenlose Antiqua als eine Grotesk (2.3). Der Entwurf 2.2 ist es geworden.

Ergebnisse

Oben der direkte Vergleich des alten und neuen Logo-Designs. In der Neufassung habe ich die Schnecke leicht im Uhrzeigersinn gedreht. Das ergibt einen sanfteren und längeren Anstieg von links unten nach rechts oben, ein Kurvenverlauf der in unserem Kulturkreis positiv besetzt ist. Die Farbwelt bleibt im Braunbereich. Das Logo verwendet weiterhin Großbuchstaben – jetzt in einheitlicher Größe – in einer serifenlosen Schrift. Das Logo hat also zur Wiedererkannbarkeit einige entscheidende Eckpunkte behalten und erfüllt gleichzeitig jetzt die neuen Anforderungen.

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Die Navigation der Website ermöglicht mit ihren vier Reitern (je zwei links und rechts) eine Verstärkung der Symmetrie.